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Steinbock - der Kletterkünstler

Es ist immer wieder erstaunlich zu beobachten, wie sich das Steinwild (Steinböcke und Steingeissen) im Hochgebirge und in steilstem Gelände bewegen. Fast senkrechte Felswände werden scheinbar problemlos "bezwungen" und noch so kleine Felsvorsprünge, Nischen und Felskanten dienen als "Landeplatz" nach waghalsigen Sprüngen. Wie ist dies möglich? Wie macht das der Steinbock?

Das Geheimnis liegt im Aufbau des Hufes. Seine zweigeteilten Hufe (Paarhufer) sind unabhängig voneinander beweglich, wodurch sich der Fuss an jede Unebenheit anpassen kann. Die einzelnen Hufe bestehen aus einem harten Rand, den "Schalen", und einem weichen Kern, den "Ballen". Die harten Schalen verleihen den Tieren die nötige Trittfestigkeit im Fels und sie können jede noch so kleine Felskante und Unebenheit als Halt nutzen; in Schnee und Eis können sie die Ränder verkanten und so Halt finden. Die weichen und elastischen Ballen hingegen wirken ähnlich wie Saugnäpfe und sorgen für eine gute Haftung auf den Unebenheiten der Felsen. Dank ihrer Trittsicherheit sind die Steinböcke die absoluten Kletterkünstler. 

 

VW California Beach - Treuer und verlässlicher Freund auf allen Touren

Seit 10 Jahren begleitet mich der T5 4x4 California Beach von VW auf allen Touren. Er ist sozusagen unverzichtbarer "Teil" der Ausrüstung. Und ich würde ihn nicht so schnell hergeben - meinen "Flexi-Boy": Ob Familienkutsche (7 Sitzplätze), Reisemobil für's Weekend oder für längere Ferien, ob alleine oder mit Familie (4 Schlafplätze), für Trips ans Meer oder hoch in die Berge - der T5 hat mich jetzt 10 Jahre unfallfrei begleitet....und er wird das hoffentlich auch weiterhin tun. Jedesmal eine Freude - einsteigen und losfahren - egal wohin - der T5 macht alles mit. Hier ein paar Eindrücke der tollen Flexibilität dieses Fahrzeugs, das mittlerweile schon Kult ist - ähnlich wie seine Bully-Vorgänger T1, T2, etc.

Sport- und Actionfotografie

Während man im Bereich Landschaftsfotografie heutzutage auch schon mit einem Handy sehr schöne und stimmungsvolle Bilder machen kann, ist dies für die Sportfotografie anders. Hier braucht man nebst einem gewissen fotografischen Knowhow definitiv eine entsprechende Ausrüstung. Wichtig: Kamera mit schnellem "Motor", dh. min. 5 Bilder pro Sekunde oder mehr bei "Serienaufnahmen" und vor allem bei Aufnahmen in der Halle eine Kamera mit wenig Bildrauschen auch bei ISO 6500+. Dazu kommen Objektive mit schnellem Autofokus, guter Lichtstärke und grosser Brennweite. Für eine solche Ausrüstung bewegt man sich schnell mal im Bereich von Fr. 3000.-++.

Ich fotografiere im Bereich Sport mit einer Canon EOS80D (Spiegelreflexkamera/DSLR mit APS-C Bildsensor und 24,2 Pixel). Diese Kamera ist relativ leicht und kann bei OK-Qualität bis 7 Bilder pro Sekunde aufnehmen. Dazu kommt neu eine Systemkamera, EOS R Vollformat mit bis zu 8 Bildern pro Sekunde und guter Lichtstärke, dh. wenig Bildrauschen auch bei ISO 6500 und mehr. Dazu nutze ich vor allem zwei Objektive: Canon RF 70-200 F2,8 für die EOS R und ein Canon 100-400 F4 für die EOS 80D. Mit diesem Setup kann ich sowohl in der Halle wie auch draussen und bei schlechten Lichtverhältnissen gute Sportaufnahmen machen. 

Der Rest ist Erfahrung: Verschlusszeit - Blende - ISO.... Dabei spielt das Licht, die Distanz und die Schnelligkeit der Bewegung eine entscheidende Rolle. Je schlechter das Licht, desto schwieriger ist es, gute Sportfotos auf Distanz zu machen, das gilt vor allem für Hallen-Fotos. 

Wildtier-Fotografie - Vorbereitung, Tarnung, Geduld und Glück

Immer wieder werde ich gefragt, wie man vorgehen sollte und was bei der Wildtier-Fotografie wichtig sei. Deshalb hier ein Blog zu diesem Thema.

Vorneweg wohl das Wichtigste: Geduld

Als Landschaftsfotograf warten man immer mal auf's Licht, auf den besten Sonnenstand, auf die Dämmerung oder auf eine bestimmte Wettersituation. Schon dies braucht öfters mal ganz viel Geduld - bei der Wildfotografie ist die Geduld noch viel wichtiger. Stundenlang ruhig sitzen/liegen, oftmals in einer ungemütlichen Position, getarnt im Schatten und den Wetterkapriolen ausgesetzt. In solchen Momenten habe ich mich schon oft gefragt, wieso ich das überhaupt mache - und dann noch ohne "Erfolgsgarantie"... Aber dann gibt es immer wieder diese Momente - man ist inmitten der Tiere und wird sozusagen "eins" mit ihrem Lebensraum. Dann spürst du weder Kälte noch Müdigkeit - und du geniesst nur noch das "Dasein" und das Glück, dass dich diese wunderbaren Geschöpfe in "ihre Welt" lassen.

Daneben gibt es aber noch ein paar ganz praktische Dinge, die man beachten sollte. Dazu gehört die Vorbereitung auf das "Shooting": Lebensraum, Einstandsgebiet, Verhaltensweise der Tiere, Zeitplanung, Anpirsch-Möglichkeiten ohne Störung der Tiere, bestmöglicher Ansitz/Sichtfeld, Wettersituation und Windrichtung. 

Und dann natürlich die Tarnung. Je nach Tierart kann man sich ganz verschieden tarnen - wichtig ist, dass man die Körperkonturen "bricht" und vor allem unsere helle Haut (Hände und Gesicht), sowie Stativ und Kamera möglichst gut "versteckt". Das kann mit entsprechender Kleidung passieren (Jagdbekleidung und spezielle Tarnanzüge) aber auch mit Tarnnetz oder Tarnzelt - je nach Tierart und Geländebeschaffenheit.

Und doch - Vorbereitung und Tarnung garantieren noch keinen Erfolg. Glück und Geduld bleiben die wichtigsten Faktoren beim "Wildlife-Shooting" - und das ist gut so! 


Die Hirschbrunft - DAS "Hirschmusical" in unseren Wäldern

Die Hirschbrunft ist wohl das spannendste und spektakulärste Tier-Schauspiel in unseren Bergwäldern. Schon viele Male habe ich die Brunft beobachtet, aber jedes Jahr zieht es mich wieder ab Mitte September in die "Hirschtäler" und zu den Brunftplätzen. Bühne und Regie sind immer in etwa gleich - aber die Rollenverteilung und die Schauspieler ändern und machen das "Musical" jedes Jahr wieder sehenswert.

Ab Mitte September sammeln sich die grossen Rudel im Bereich der Brunftplätze - Stiere, Kühe, Jungtiere und Kälber.  Am Anfang herrscht noch weitgehend Ruhe und Harmonie. Doch schon bald beginnt eine spezielle Nervosität unter den Stieren. Testosteron "liegt in der Luft".  "Schattenkämpfe" mit Jungbäumen und Sträuchern und Duftmarkierung derselben, Suhlen am Boden und im Dreck zur Markierung und Abkühlung, Selbstbespritzung mit Urin, ständige Unruhe und  "unter Strom sein" - solche Aktivitäten prägen immer mehr den Brunftplatz. Und unüberhörbar folgt das Röhren der Hirsche durch die Wälder - Präsenz markieren ist die Devise. Die kapitalen Hirschstiere beginnen ihre Rudel zu sammeln und die Kühe im Rudel zu decken. Doch dies ist nicht so einfach - einerseits sind die Kühe nur an ca. 2-3 Tagen "empfängnisbereit" und andererseits sind da viele Nebenbuhler, die ebenfalls ihre Gene weitergeben wollen. Es herrscht grosse Hektik und für die kapitalen Hirsche bedeutet dies einen unglaublichen Energieverschleiss,  fast ohne Nahrungsaufnahme. Und dann folgen noch die Zweikämpfe unter den grossen Stieren - DER Platzhirsch wird gesucht. Solche Zweikämpfe sind spektakulär und enden auch schon mal tödlich. Nach 2-3 Wochen ist die grosse Show in den ersten Oktobertagen dann vorbei und die Tiere verlassen nach und nach die Brunftplätze und suchen ihre Wintereinstände auf. 

Die Hirschbrunft zu fotografieren und filmen ist eine Herausforderung. Will man die Tiere nicht stören, so bedeutet dies Filmen aus grossen Distanzen. Dazu kommt das oftmals schlechte Licht, weil die aktivste Phase in der Morgen- und Abenddämmerung liegt. Und dann noch die äusserst "bewegte Bühne" mit Verfolgungsszenen, Schattenkämpfen, dem bekannten "Paarlaufen" der kampfbereiten Stiere und den finalen Zweikämpfen. Auch für den Fotografen bedeuten solche Momente Stress pur - um Technik und Natur in der Hektik des Geschehens zum möglichst guten Bild oder zur möglichst guten Videoszene zu vereinen.

Siehe "Hirschbrunftvideos"


Die Gamsbrunft - spektakuläre Verfolgungsjagden

Noch schwieriger zu filmen als die Hirschbrunft ist die Gamsbrunft. Einerseits findet diese erst ab November und im Dezember statt und damit oftmals im bereits verschneiten Gelände, andererseits ist das Anpirschen oberhalb der Waldgrenze sehr viel schwieriger. Also raus aus der "Komfortzone" - kriechen und robben gegen den Wind, um einigermassen an die Rudel ranzukommen. Kälte, Nässe, Dreck und viel Gewicht (Foto-Ausrüstung mit Tele/Stativ, etc.) machen das Ganze nicht einfacher - dafür entschädigt das Resultat für die Mühen.

Den Männchen verlangt die Brunftzeit alles ab, denn der Weg zum eigenen Nachwuchs ist hart. Die Böcke liefern sich wilde Verfolgungsjagden. Neuankömmlinge werden sowieso zuerst verjagd, denn um Platzbock zu werden, bedarf es eines gewissen Alters und einer Reife, die die Böcke erst ab dem sechsten bis siebten Lebensjahr erhalten. Bei diesen Kämpfen kann es auch zu tödlichen Abstürzen kommen. Hat sich erstmal ein Männchen als Platzbock etabliert, muss er weiter um die Gunst der Geissen buhlen. Dies gelingt ihm einerseits durch das "Blädern", eine Art Schrei mit weit aufgerissenem Maul, und andererseits durch die für den Menschen übelriechenden, moschusartigen Duftstoffe, die aus den "Brunftfeigen" hinter den Ohren, den sogenannten Lauschern, abgesondert werden. Auch bespritzt sich der Bock selbst mit Urin - deutlich sichtbar an den nassen Flanken im Bereich Bauch. Nach all dem Kampfstress muss der Platzbock bei bis zu 15 Weibchen für Nachwuchs sorgen. Ist die Brunftzeit abgeschlossen, verlassen die älteren Männchen das Rudel wieder und sind das restliche Jahr über Einzelgänger.  

Siehe "Gamsbrunftvideos"